Ende der Handschrift

Christoph Prégardien, Tenor
Hans EijsackersKlavier

Christoph Prégardien, Tenor
© Marco Borggreve
Hans Eijsackers, Klavier
© Marco Borggreve
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‘Optimismus ist ein Mangel an Information’, pflegte Heiner Müller zu sagen, am liebsten mit einem stoischen Gesichtsausdruck. Vielleicht fand Müller in diesem Ausdruck die Perspektive für seine Sammlung von Ende der Handschrift, Elf düstere und wenig hoffnungsvolle Gedichte über die Zukunft. Wolfgang Rihm, einer der einflussreichsten und erfolgreichsten zeitgenössischen Komponisten, hat diese Texte ausdrucksstark vertont. Leider ist er im vergangenen Jahr verstorben. Der Tenor Christoph Prégardien und der Pianist Hans Eijsackers wechseln in der ersten Hälfte dieses Konzerts mutig zwischen Rihms zeitgenössischen Liedern und Liedern von Schubert auf Texte von Ernst Schulze. Schulze, ein gequälter Dichter, spiegelte sich selbst wider besseres Wissen eine andere Zukunft in der Liebe, als sie realistisch war.

Nach der Pause spielen sie eine Auswahl von Schuberts Liedern auf Texte seines guten Freundes Johann Mayrhofer, des Dichters, der, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, als Zensor der Schriften seiner Zeitgenossen arbeitete.

Programm

Franz Schubert (1797-1828)
Auf der Bruck D 853 (Schulze)

Wolfgang Rihm (1952 – 2024)
1. Glückloser Engel (aus: Ende der Handschrift; Müller)

Franz Schubert (1797-1828)
Im Frühling D 882 (Schulze)

Wolfgang Rihm (1952-2024)
2. Natur morte (aus: Ende der Handschrift; Müller)
3. Blaupause (aus: Ende der Handschrift; Müller)

Franz Schubert (1797-1828)
An mein Herz D 860 (Schulze)

Wolfgang Rihm (1952-2024)
4. Leere Zeit (aus: Ende der Handschrift; Müller)

Franz Schubert (1797-1828)
Tiefes Leid D 876 (Schulze)

Wolfgang Rihm (1952-2024)
5. Traumwald (aus: Ende der Handschrift; Müller)

Franz Schubert (1797-1828)
Im Walde D 834 (Schulze)

Wolfgang Rihm (1952-2024)
7. Mit der Wiederkehr der Farbe (aus: Ende der Handschrift; Müller)
10. Drama (aus: Ende der Handschrift; Müller)

Franz Schubert (1797-1828)
Über Wildemann D 884 (Schulze)

Wolfgang Rihm (1952-2024)
11. Geh Ariel (aus: Ende der Handschrift; Müller) 

Pause

Franz Schubert (1797-1828)
Fahrt zum Hades  D 526 (Mayrhofer)
Freiwilliges Versinken  D 700 (Mayrhofer)
Wie Ulfru fischt  D 525 (Mayrhofer)
Nacht-Geigen  D 752 (Mayrhofer)
Auflösung  D 807 (Mayrhofer)

***

Der Alpenjäger D 524 (Mayrhofer)
Gondelfahrer  D 808 (Mayrhofer)
Lied eines Schiffes an die Dioskuren  D 360 (Mayrhofer)
Der Schiffer  D 536 (Mayrhofer)
Die Sternennächte  D 670 (Mayrhofer)
Abschied  D 475 (Mayrhofer)
Nachtstück  D 672 (Mayrhofer)

Biographie

Christoph Prégardien / Tenor
Präzise Stimmführung, klare Diktion, intelligente Musikalität und die Fähigkeit, alles, was er singt, auf den Punkt zu bringen, machen Christoph Prégardien zu einem der führenden lyrischen Tenöre der Welt. Er tritt in Konzertsälen auf der ganzen Welt auf. Sein Repertoire ist vielseitig und umfasst viele Epochen: vom Barock bis zum 20. Jahrhundert. Die mehr als 150 CDs, die er aufgenommen hat, wurden mit Preisen überhäuft. Die Lehrtätigkeit ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des musikalischen Lebens von Christoph Prégardien. Nach langjähriger Tätigkeit an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich gibt er Meisterkurse für junge Sängerinnen und Sänger in aller Welt und ist seit 2004 Professor an der Musikhochschule Köln. In diesem Jahr wird er zum ersten Mal einen Meisterkurs im Rahmen des Festivals geben.

Hans Eijsackers / Klavier
Hans Eijsackers studierte an den Konservatorien von Amsterdam und Den Haag sowie an der Europäischen Mozart-Akademie in Krakau. Seine Lehrer waren Gérard van Blerk, Jan Wijn und György Sebök. Er gewann Preise beim Europäischen Klavierwettbewerb und erhielt den Silbernen Vriendenkrans des Concertgebouw. Derzeit ist er Professor an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf, wo er in den letzten Jahren den Lehrplan für den neuen Masterstudiengang Lied entwickelt hat.
Eijsackers tritt häufig als Solist, Kammermusiker und Liedpianist auf und bildet mit Henk Neven ein inspiriertes Liedduo. Darüber hinaus ist er regelmäßig als Jurymitglied und Meisterkursleiter im In- und Ausland zu Gast und besucht Litauen regelmäßig als "Botschafter für das Kunstlied". Darüber hinaus ist Eijsackers künstlerischer Leiter des Internationalen Student Song Duo Wettbewerbs in Groningen, der im November 2024 zum siebten Mal stattfand. Seit 2022 ist er zusammen mit Henk Neven der künstlerische Leiter des Festivals.

Standort

Großer Kirchensaal / Zusterplein 12 / 3703 CB Zeist

Die lyrische Tenorstimme von Christoph Prégardien hatte einen jugendlichen Glanz, doch er sang mit klagende Schönheit und durchdringender Einsicht.

Hans Eijsackers seinen Meisterbrief in Farbgebung und Timing ausgestellt. Seine Rubati und Accelerandi sind fabelhaft eingebettet in einen tief duftenden Klangreichtum.