Gestern begann das Festival früh mit der dritten Young Artist Platform. Und wie aufregend war das, denn alle Teilnehmer machten Musik auf hohem Niveau. Die Jury - bestehend aus Annett Andriesen, Vorsitzende, Hans Eijsackers, Henk Neven, Aaron Wajnberg, Mirjam Wijzenbeek und Kenne Peters - hat nach reiflicher Überlegung entschieden, welches Duo sowohl bei unserem eigenen Festival als auch beim Oxford Lieder Festival auftreten darf. Worauf achten sie also? Annett Andriesen erklärt, dass es natürlich auf das Niveau ankommt, aber auch auf die Zusammenarbeit zwischen Sänger und Pianist. Schließlich können sie gemeinsam ein Lied auf ein höheres Niveau heben und dem Publikum noch mehr Freude bereiten. Der Bariton Tomas Kildišius und die Pianistin Ani Ter-Martirosyan beherrschten diese Kunst nach Ansicht der Jury sehr gut. Sie wurden daher zu den Gewinnern dieses Vorspiels erklärt.
Doch es gab noch zwei weitere Gewinner: Die Sopranistin Jessica Harper und die Pianistin Anna Alvizou erhielten eine lobende Erwähnung für ihre Interpretation des Pflichtwerks des niederländischen Komponisten Martin Fondse. Noch immer ungewöhnlich in der klassischen Musik, ließ er in seiner Komposition Raum für eigene Improvisationen der Musiker. Mit drei Optionen, die den Musikern als Leitfaden dienten, machten sich alle Duos an die Arbeit - mit überraschenden und vor allem unterschiedlichen musikalischen Interpretationen.